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Feldenkrais in Bewegung
Paul Doron Doroftei
 
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Die Feldenkrais-Methode® - Lernformen

Die Rolle des Betroffenen

Die Rolle des Betroffenen im Heilungsprozess leitet sich aus den Erkenntnissen zur Entwicklung des Nervensystems ab. Die meisten Therapien suchen und behandeln ausschließlich nur das, was ein Behinderter noch nicht tun kann, und finden ihre Bestätigung in der Leistung, die der Leidende bringen soll. (Diese Leistung ist oft keine Leistung im eigentlichen Sinn, d.h. keine integrierte, spontan einsetzbare Bereicherung des Bewegungsrepertoires, sondern die Frucht einer Anstrengung, sozusagen ein "Geständnis unter Folter".) Im Gegensatz dazu wird in der Feldenkrais-Methode® dort angefangen, wo der Behinderte etwas immer noch mit Leichtigkeit ausführen kann, und sei dies auch nur atmen. Die Feldenkrais-Methode® betrachtet denjenigen, der Linderung seines Leidens sucht, aus seiner subjektiven Sicht, also so, wie das Individuum seine Behinderung oder die Begrenzung seiner Fähigkeiten selbst wahrnimmt und empfindet - ausdrücklich auch dann, wenn es sich um Kleinkinder und Säuglinge handelt. Um eine Wiederherstellung oder Erhöhung der funktionalen Leistung zu ermöglichen wird ein einfühlsamer, d. h. den Patienten in seiner einzigartigen Situation wahrnehmender, und nicht leistungsgerichteter Umgang mit dem Behandelten vorausgesetzt, wobei dessen positives Empfinden die entscheidende Rolle in seiner Entwicklung spielt. Die Arbeitsweise der Feldenkrais-Methode® besteht darin die Bedingungen herzustellen, in denen die Leistung, die bisher unmöglich war, möglich, und zwar nicht nur ohne Anstrengung sondern mit Leichtigkeit möglich wird. Es wird zuerst die Fähigkeit eine Bewegung auszuführen geschaffen und erst dann die Bewegung ausgeführt. Auf diese Weise wird die neu entdeckte Bewegung vom Behandelten nicht als "Leistung" oder Anstrengung erbracht und empfunden, sondern als eigene, selbstverständliche, bisher nicht benutzte Möglichkeit entdeckt.

Lars probiert zu kriechen

Was nicht mit Leichtigkeit ausgeführt werden kann, wird vermieden. Da es nicht als eigenes, zugängliches Werkzeug des Bewegungsrepertoires empfunden und entsprechend im täglichen Leben eingesetzt wird, kann es auch nicht als Errungenschaft oder Fortschritt angesehen werden.

In der Feldenkrais-Methode® vertritt man den Standpunkt, dass Therapiehandlungen, die das Atmen nicht erweitern, nicht verlangsamen, oder die seine Regelmäßigkeit zerstören, keinen organischen Lernprozess in Gang setzen und unterstützen können.

Funktionale Integration®

Charlotte

In der Funktionalen Integration® wird von Berührung und Bewegung Gebrauch gemacht. Die Hand des Feldenkrais-Lehrers erfüllt nicht die Aufgabe einer physikalischen Manipulation, sondern leitet durch ihre Berührung auf der Ebene der kinästhetischen Wahrnehmung des eigenen Körpers einen Prozess des Bewusstwerdens des eigenen Tuns ein. Dieser Prozess besteht aus einem stufenweisen Bewusstwerden von bisher unbewussten Spannungen und ungeahnten Bewegungsmöglichkeiten. Die Berührungen können auch mittels einfacher Gegenstände wie Rolle, Kugel, etc. ausgeführt werden.

In der F.I. werden die Bedingungen geschaffen, die einen Lernprozess auf der kinästhetischen Ebene ermöglichen. Dies nennt Moshe Feldenkrais organisches Lernen. Mit Hilfe dieses Lernprozesses werden die Funktionen des Nervensystems hergestellt, wiederhergestellt oder verfeinert - den persönlichen Entwicklungsbedürfnissen des Individuums entsprechend. Die in einer Funktionalen Integration® erreichte Verbesserung wird sich, dank ihrer hundertprozentigen Kompatibilität mit den Entwicklungsgesetzen des Nervensystems, in allen Aktivitäten des täglichen Lebens auswirken und in diesen weiterwirken und somit integrieren. Hierdurch wird die allgemeine Steigerung der Leistungsfähigkeit und -qualität rückfallresistent mit dem ganzen Menschen verwurzelt.

Als strikt individuell gestalteter Unterricht wird eine Sitzung in der Funktionalen Integration® an einzelne Personen erteilt.

Bewusstheit durch Bewegung®

Bewusstheit durch Bewegung

Der Gruppenunterricht, Bewusstheit durch Bewegung® genannt, ermöglicht es, die in einer "Funktionalen Integration"-Sitzung erreichbare Wirkung einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. (Feldenkrais hat Tausende von A.T.M. Lektionen kreiert.)

Er besteht in verbal vom Feldenkrais-Lehrer angeleiteten, aufeinander aufbauenden Bewegungen und Bewegungsabläufen. Diese bewirken eine analytische, bewusstere Wahrnehmung der vielfältigen Aspekte unseres Verhaltens und Bewegungsverhaltens, die deren Optimierung ermöglicht.

Auch hier wird die Bewegung nur als Mittel benutzt, um unter Einbeziehung der Schwerkraft die Wahrnehmung überflüssiger, unkontrollierter Bewegungsmuster zu erhöhen und diese allmählich zu eliminieren. Bewegung als solche ist in "Bewusstheit durch Bewegung"® nur in Verbindung mit der Wahrnehmung dessen von Bedeutung, was der Schüler während der Bewegung empfindet und was ihm auf der kinästhetischen Ebene bewusst wird.